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Lesen Sie hier redaktionelle Beiträge sowie Pressemitteilungen der INVENT Umwelt- und Verfahrenstechnik AG.

CFD in der Abwasserreinigung

By Pressemeldungen

CFD-Simulationen in der Abwasserindustrie: Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis

Das Gebiet der Strömungsmechanik ist ein komplexes Netzwerk aus Physik, mathematischen Modellen und realen Anwendungen. In der Abwasserindustrie ist das Verständnis dieser Strömungsdynamik nicht nur eine wissenschaftliche Übung, sondern eine Notwendigkeit. Hier kommt Computational Fluid Dynamics (CFD) ins Spiel – ein entscheidendes Werkzeug, das die Art und Weise, wie wir reale Probleme der Strömungsmechanik angehen und lösen, revolutioniert hat.

Die Ursprünge von INVENTs CFD-Reise

In den 1990er Jahren leitete die Gründung der INVENT durch Dr.-Ing. Marcus Höfken die rigorose Anwendung der Strömungsmechanik in der Abwasserbehandlung ein. Mit Wurzeln am Lehrstuhl für Strömungsmechanik der Universität Erlangen-Nürnberg unter der Leitung von Professor Dr. Franz Durst entstand INVENT aus einer echten Leidenschaft für Strömungsmechanik, kombiniert mit einem streng wissenschaftlichen Ansatz.

Schon in den Anfangsjahren erkannte man bei INVENT das Potenzial der CFD-Simulationen und nutzte diese in Zusammenarbeit mit Hochschulen. Das Unternehmen gründete bald darauf eine eigene CFD-Abteilung, die sich rasch ausschließlich der Komplexität der Wasser- und Abwasserbehandlung widmete. Von der Modellierung von Rührwerken mit detaillierter CAD-Geometrie bis zu Multiphasen-Simulationen für belüftete Becken war INVENT an vorderster Front tätig, indem es geltende Konventionen in Frage stellte und Standards anhob.

CFD in der Abwasserbehandlung: Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis

Aber was ist CFD? Im Kern ist Computational Fluid Dynamics (CFD) die Verwendung angewandter Mathematik, Physik und computergestützter Software, um Strömungen zu modellieren und zu visualisieren. Dies wird in der Abwasserbehandlung unverzichtbar.

Es gibt viele Beispiele: Belüftete Becken erfordern beispielsweise Multiphasen-Simulationen, welche dabei helfen können, die Standard-Sauerstoffübertragungsrate (SOTR), eine entscheidende Metrik in der biologischen Abwasserbehandlung, vorherzusagen. Oder die Bewegung und das Verhalten suspendierter Feststoffe und aktiven Schlamms zu verstehen. CFD hilft bei der Modellierung dieser Phänomene und bietet Einblicke in Partikelbahnen, Absetzmuster und mehr.

Darüber hinaus können in gerührten Behältern oder in Pumpstationen die Effekte an der Wasseroberfläche, die oft durch turbulentes Verhalten gekennzeichnet sind und zur Bildung von Wirbeln führen, komplex sein. CFD-Simulationen unterstützen Ingenieure dabei, diese Oberflächeneffekte zu modellieren sowie Behandlungsprozesse zu entwerfen und zu optimieren.

Mit zunehmender Vertiefung in die Modellierung der Abwasserbehandlung werden bestimmte Merkmale und Techniken unverzichtbar. Die Gründe sind:

  1. Turbo-Gebläse: Die genaue Auslegung der Turbo-Gebläse ist von entscheidender Bedeutung. In Kläranlagen spielen diese eine zentrale Rolle, um eine effiziente Zirkulation und Suspension von Feststoffen sicherzustellen. Eine genaue Auslegung gewährleistet eine zuverlässige Darstellung des realen Gebläsebetriebs.
  2. Multiphasen-Simulation für Belüftung: Belüftung ist entscheidend für die biologischen Oxidationsprozesse der biologischen Abwasserreinigung. Das Verständnis komplexer Phänomene wie Blasendynamik ist entscheidend. Faktoren wie Blasenzerfall, ihre eventuelle Koaleszenz und der Massentransfer sind entscheidend, um die Sauerstoffübertragungsrate zuverlässig vorherzusagen.
  3. Transport von Schlammflocken: Schlammflocken oder aggregierte Partikel erfordern ebenfalls weitere Untersuchungen und sorgfältige Modellierung. Bei Multiphasen-Simulationen für ihren Transport kommt ein komplexer Faktor ins Spiel: das Fließverhalten. Mit zunehmender Konzentration dieser Flocken weicht das Verhalten der Flüssigkeit von der newtonschen Idee ab und übernimmt Eigenschaften nicht-newtonscher Fluide. Diese Veränderung im Flüssigkeitsverhalten, gepaart mit Flockungseffekten – bei denen Partikel zusammenkommen, um größere Flocken zu bilden – macht den Modellierungsprozess noch komplexer.

Eine bedeutende Herausforderung bleibt jedoch bestehen. Das Verhalten von biologischen Verbindungen im Abwasser kann nicht explizit innerhalb der Gleichungen der Strömungsmechanik modelliert werden. Hier spielt der numerisch-empirische Ansatz eine wesentliche Rolle. Durch die Verbindung von Theorie mit empirischen Daten stellen wir genaue Ergebnisse sicher, die auf realen Beobachtungen und Validierungen basieren.

Die potenziellen Anwendungen von CFD in diesem Bereich sind vielfältig und erstrecken sich über Siebanlagen, hydraulische Dynamik, Wasserverteilung und darüber hinaus. Man denke an anoxische Tanks, Klärbecken, Oxidationsgräben, anaerobe Faulbehälter – CFD kann alles abdecken.

Instrumente und Zusammenarbeit

INVENT ist in Sachen CFD-Technologie immer auf dem neuesten Stand. Die Software M-STAR, mit seinem Lattice-Boltzmann-Ansatz zur Lösung der Navier-Stokes-Gleichungen, bietet fortschrittliche Turbulenzmodellierungstechniken wie Large Eddy Simulation. Es sind zeitgenaue dynamische Simulationen möglich und bieten einen beispiellosen Einblick in turbulente Phänomene.

Turbulenz ist schließlich entscheidend für das Rühren. Je genauer Turbulenzen modelliert werden, desto besser sind die Vorhersagen im Zusammenhang mit der Vermischung, einem Eckpfeiler in den Prozessen der Abwasserbehandlung.

Dennoch liegt die eigentliche Stärke der CFD-Abteilung von INVENT nicht nur in ihren überlegenen Software- und Hardware-Tools, sondern auch in ihrem anhaltenden Bestreben nach numerischer Validierung. Durch kontinuierlichen Vergleich von Simulationsergebnissen mit experimentellen Daten, entweder in Zusammenarbeit mit Hochschulen oder durch Vor-Ort-Experimente in Kläranlagen, stellt INVENT die Präzision ihrer CFD-Simulationen sicher.

Die beste CFD ist weit mehr als eine Simulation, sie beinhaltet auch kontinuierliche experimentelle Validierungen und Kalibrierungen unter Verwendung eines numerisch-empirischen Ansatzes.

Fazit

In einer Welt, in der Präzision zählt, ist der Einsatz von CFD in der Abwasserbehandlung kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Die Branche fordert nachhaltigere und effizientere Lösungen, so dass die Brücke zwischen theoretischen Simulationen und experimentellen Validierungen noch entscheidender wird. INVENT wird diesen Weg weiterhin gehen und die komplexen Daten der Wasser- und Abwasserbranche simulieren.

Zu THINK Fluid Dynamix®

Produkte für die Öl-, Gas- und Petrochemieindustrie

By Allgemein, General, Pressemeldungen

Wasser- und Abwasserbehandlung für die Öl-, Gas- und Petrochemieindustrie

INVENT entwickelt, produziert und vertreibt innovative mechanische Geräte, Verfahrenstechnologien und Anlagen für die Behandlung von Wasser und Abwasser. Das Unternehmen wurde bekannt durch die Entwicklung und Markteinführung energiesparender Hyperboloid-Rührwerke sowie spezieller Rühr- und Belüftungssysteme für die Wasser- und Abwasserbehandlung.

INVENT bietet eine breite Palette effizienter Rühr- und Mischlösungen für nahezu jede Anwendung in der Wasser-, Abwasser- und Verarbeitungsindustrie. Im Bereich der Belüftungstechnik umfasst das Produktspektrum verschiedene Membranbelüftungssysteme für die biologische Abwasserbehandlung, die für unterschiedliche Anwendungen entwickelt und optimiert wurden. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihres Funktionsprinzip, ihrer Konstruktion und ihres Materials, sodass eine optimale Lösung für nahezu alle industriellen und kommunalen Anforderungen angeboten werden kann. Die Planung und Gestaltung eines optimalen Misch- und/oder Belüftungssystems ist eine sehr komplexe Aufgabe. Sie erfordert eine große Menge an Kompetenz, Fachwissen und Erfahrung. Im Fall von Industrieanlagen, z. B. in der Öl-, Chemie- oder Petrochemieindustrie, ist es besonders wichtig, den Produktionsprozess in einem gewissen Maße zu verstehen, da dies die Zusammensetzung des Abwassers wesentlich beeinflusst.

Eine INVENT-Systemlösung umfasst, abhängig von den Anforderungen des Kunden, die Anlagenplanung, Grund- und Detail-Engineering, Projektmanagement, Lieferung der mechanischen Komponenten, Montage der Anlage und die Schulung des Anlagenpersonals. Die mechanischen Komponenten wie Rührwerke, Belüftungssysteme, Filter, Pumpen, Gebläse, Armaturen und Instrumentierung, Steuerungs- und Automatisierungssysteme werden sorgfältig für eine INVENT-Systemlösung ausgewählt und aufeinander abgestimmt. INVENT übernimmt die Verantwortung für den gesamten Lieferumfang, wodurch sich die Anzahl der Schnittstellen und potenziellen Fehlerquellen reduzieren.

Der kürzlich eingeführte INVENT Granular Sludge Reactor (iGSR®) ist das erste System, das das Potenzial des granulierten Belebtschlamms auch für große Anlagen voll ausschöpft: Reduzierte Prozesszeiten, höhere Reinigungsleistung bei reduziertem Platzbedarf, weniger Energieverbrauch und geringere Lebenszykluskosten bei gleichzeitig hoher Zuverlässigkeit. Das modulare Konzept kann an jede Anlagengröße angepasst werden. Das Design bietet eine höhere Prozessstabilität für hydraulische Spitzen und Lastschwankungen als jedes andere System. Das iGSR®-System ist bereits in verschiedenen Anlagen weltweit in Betrieb und weitere Anlagen befinden sich derzeit im Bau.

Die Ingenieur- und Beratungsdienstleistungen von INVENT reichen von der fluidmechanischen Optimierung hydraulischer Strukturen oder Prozesse (Think Fluid Dynamix®) bis zur Lösung chemischer Ingenieurprobleme, Strömungssimulationen mit CFD oder Simulationen von kompletten Abwasserbehandlungsanlagen. Diese Aufgaben werden bei Bedarf durch Laborforschung unterstützt.

Wir bieten schlüsselfertige Lösungen für Ihr Wasserprojekt in der Öl-, Gas- und Petrochemieindustrie!

Schauen Sie sich gleich unser iGSR®-Video an!

Joint Venture zwischen Jash und INVENT

By Allgemein, General, Pressemeldungen

Jash und INVENT schmieden strategisches Joint Venture in Indien

Im Jahr 2023 hat sich die INVENT Umwelt- und Verfahrenstechnik AG mit der Jash Engineering Ltd. zusammengetan, um ein Joint Venture zu gründen. Diese strategische Zusammenarbeit zielt darauf ab, ihre jeweiligen Stärken und Fachkenntnisse zu kombinieren, um innovative Lösungen für die Wasserindustrie in Indien bereitzustellen.

Als internationaler Technologieanbieter ist INVENT auf Wasser- und Abwasserreinigungssysteme spezialisiert. Das Unternehmen verfügt über eine lange Reihe innovativer Produkte und tiefgreifendes Prozesswissen, um leistungsstarke Lösungen in den Bereichen Rühren, Rühren und Belüften sowie Fest- und Flüssigtrennung  voranzubringen.

Jash ist ein weltweit anerkannter Marktführer für Schleusen zur Wassersteuerung und verschiedenen Ausrüstungen für den Transport, Pumpen und die Reinigung von Wasser. Das Unternehmen bietet diverse Inhouse-Fertigungsmöglichkeiten an mehreren Standorten und ist bestrebt, höchste Qualität in den Bereichen Abwasser, Meerwassertransport, Förderung und Reinigung zu erreichen.

Während INVENT in verschiedenen globalen Märkten erhebliches Wachstum verzeichnete, blieb Indien noch unbearbeitet. Das Joint Venture positioniert INVENT nun strategisch für ein schrittweises Wachstum im Markt der Wasser- und Abwasserreinigung, das von etwa USD 1,5 Milliarden im Jahr 2023 auf über USD 2,3 Milliarden bis 2028, jährlich also um mehr als 9% wachsen soll. Diese Expansion wird durch Regierungsinitiativen und einen steigenden Bedarf an kommunalen Kläranlagen vorangetrieben.

Die Partnerschaft zielt darauf ab, hochwertige, fortschrittliche und wettbewerbsfähige Lösungen und Dienstleistungen für den indischen Markt anzubieten. Durch die Nutzung lokaler Fertigungs- und Servicekapazitäten können INVENT und Jash, Systemlösungen anbieten, die den einzigartigen Herausforderungen des indischen Marktes gerecht werden.

Das Joint Venture ist ein Zeugnis für das Engagement beider Unternehmen in Qualität, Innovation und Kundenzufriedenheit. Es unterstreicht eine gemeinsame Vision für eine Zukunft, in der der Zugang zu sauberem Wasser durch modernste Technologie und hervorragenden Service unterstützt wird.

Kontaktdaten Jash INVENT
INVENT Israel sbr verfahren

Der iSBR®/iGSR®-Prozess

By Pressemeldungen

INVENTs moderne Interpretation des Sequencing-Batch-Reactor-Verfahrens

Seit Beginn der Geschäftstätigkeit in den frühen 1990er Jahren hat sich INVENT intensiv mit dem sogenannten Sequencing-Batch-Reactor-Verfahren (SBR) für die biologische Reinigung kommunaler und industrieller Abwässer beschäftigt. Batchverfahren haben die Vorteile, dass das Reaktorverhalten definiert ist, die Randbedingungen konstant bleiben und unvorhergesehene Ereignisse während des Behandlungszyklus ausgeschlossen werden können.

Mit der neuen innovativen Interpretation des SBR-Verfahrens bietet INVENT eine maximale Prozesseffizienz. Das modulare Design und die einzigartige Ausrüstung ermöglicht eine kontinuierliche Abwasserbehandlung ohne große Ausgleichsbecken und senkt den Platzbedarf erheblich.

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Aerobe Reinigung in der Papierindustrie

By Allgemein, Pressemeldungen, Projektbericht

Energieeffizient und bewährt: Rühr- und Begasungssystem für die aerobe Reinigung in der Papierindustrie

Am Beispiel eines großen Herstellers von Papier- und Kartonerzeugnissen für die Verpackungsindustrie zeigt sich, warum INVENT für die Abwasserreinigung dieser Branche die ideale Lösung bietet.

Einige Industriezweige zeichnen sich aus durch einen besonders hohen Energie- und Wasserverbrauch und haben den Anspruch, beides nachhaltig zu reduzieren. Dazu zählt insbesondere die Zellstoff- und Papierindustrie. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Wasseraufbereitung, wofür die INVENT Umwelt- und Verfahrenstechnik AG optimal geeignete Produkte bereitstellt.

Ein sehr gutes Beispiel für den Praxiseinsatz der INVENT-Technik in den Papierabwässern findet sich im Norden Deutschlands, genauer in Varel im Landkreis Friesland. Am Rand der Kleinstadt erstreckt sich das Areal der Papier- und Kartonfabrik Varel, mit etwa 600 Mitarbeitern nicht nur ein bedeutender regionaler Arbeitgeber, sondern mit einer Produktionskapazität von etwa 925.000 Tonnen einer der größten Produktionsstandorte der deutschen Papierindustrie.

Das Werk blickt auf eine mittlerweile 84-jährige Geschichte zurück. Es produziert vor allem klassische Rohstoffe für die Verpackungsindustrie und wurde im Lauf der Jahrzehnte sukzessive modernisiert und erweitert. Das Unternehmen ließ bereits im Jahr 1976 als eine der ersten Papierfabriken Deutschlands eine biologische Abwasserreinigungsanlage errichten. Im Zuge des Firmenwachstums wurde diese Anlage 1994 zur zweistufigen Aufbereitungsanlage ausgebaut.

Die nächsten Erweiterungen – und hier kommt erstmals INVENT-Technik ins Spiel – erfolgten in den Jahren 2012 bis 2014. Dabei wurden in die Becken zur aeroben Abwasserreinigung HYPERCLASSIC® Rühr- und Begasungssysteme im Edelstahlkäfig installiert. Die Käfiglösung besitzt unter anderem den Vorteil, dass sie sowohl für die Installation als auch für die Wartung bei gefülltem Becken ein- bzw. ausgehoben werden kann.

In einzigartiger Weise kombiniert das HYPERCLASSIC® Rühr- und Begasungssystem die Eigenschaften eines Rührwerks mit denen eines Belüfters und bietet dadurch sehr flexible Betriebs- und Einsatzbereiche. Einerseits versorgt es im aeroben Prozess den Belebtschlamm mit ausreichend Sauerstoff zum Abbau der organischen Fracht. Andererseits werden das Belebungsbecken homogen durchmischt und sowohl der schwere Belebtschlamm als auch kleine Partikel in Schwebe gehalten.

Durch den energieeffizienten Betrieb, die hohe Qualität und Langlebigkeit der Komponenten hat sich das HYPERCLASSIC® Rühr- und Begasungssystem in den letzten Jahrzenten im Bereich aerobe Behandlung von Papierabwasser als Industriestandard etabliert.

Als die Betreiber der Papier- und Kartonfabrik Varel im Jahr 2019 beschlossen, 280 Millionen Euro in den Produktionsstandort zu investieren, beinhaltete dies auch eine erhebliche Erweiterung der Abwasserreinigungsanlage – und zusätzliche 13 der bereits bewährten HYPERCLASSIC® Rühr- und Begasungssysteme mit Käfig aus Erlangen.

HYPERCLASSIC®-Rühr- und Begasungssystem in der Papier- und Zellstoffindustrie

Bereitstellung von sauberem Wasser in Katar

By Allgemein, Pressemeldungen, Projektbericht

HYPERCLASSIC®-Systeme sorgen in Katar für sauberes Wasser

Während sich im Emirat Katar alles um Fußball dreht, läuft in der größten Kläranlage des Landes alles rund – dank der zuverlässigen Hyperboloid Rühr- und Begasungssysteme aus dem Hause INVENT.

Die Wüste lebt – und wie! Wo immer sich in den trockensten Regionen unserer Erde Pflanzen, Tiere und Menschen ansiedeln, spielt Wasser die Schlüsselrolle. Dass manche Länder trotz Wüstenklima eine wirtschaftliche Blüte erleben, hat andere Ursachen, beispielsweise Bodenschätze wie Erdöl und Erdgas. Mit den sprudelnden Einnahmen lassen sich Träume verwirklichen, hypermoderne Städte mit Handelszentren samt Tourismusinfrastruktur bauen und auch in der Wüste Lebensräume für Millionen Menschen schaffen. Mehr als jemals zuvor liegt der öffentliche Fokus aktuell auf dem Emirat Katar, das 2022 die Fußball-Weltmeisterschaften ausrichtet.

Insbesondere die Hauptstadt Doha und die Nachbarstadt Ar-Rayyan werden auf Zeit Gastgeber für sportaffine Geschäftsleute, Medienvertreter und Privatpersonen aus der ganzen Welt sein. In der Agglomeration Doha lebt bereits mehr als ein Drittel der etwa 2,8 Millionen Einwohner des Wüstenstaats. Einwohner wie Gäste wollen versorgt werden mit Lebensmitteln und vor allem Trink- und Brauchwasser. Im trocken-heißen Klima am Persischen Golf ist das eine Herausforderung und jeder Tropfen Süßwasser wertvoll.

Vorausschauend haben die Städteplaner vorgesorgt. Der größte Teil des Süßwassers wird in Meerwasserentsalzungsanlagen gewonnen. Anschließend wird es in den Wasserkreislauf eingebracht und dort entweder für menschliche oder landwirtschaftliche Zwecke entnommen. Unentbehrliche Stationen in diesem System sind – wie in anderen modernen Städten auch – die Wasseraufbereitungs- und Kläranlagen.

Die derzeit größte des Landes ist die Kläranlage Doha West. Seit ihrer Inbetriebnahme 2009 wurde die Anlage mehrfach erweitert und besitzt heute eine Wasseraufbereitungskapazität von durchschnittlich 280.000 Kubikmetern pro Tag. Das aufbereitete Abwasser wird zu etwas mehr als 50% für die Landwirtschaft und zu gut 40% zur Bewässerung von städtischen Grünflächen verwendet. Der Rest wird zielgerichtet in den Boden eingeleitet, um den Grundwasserspiegel zu heben.

Für eine reibungslose Funktion der Anlage entschieden sich die Auftraggeber unter anderem für Technik aus Deutschland und zwar von INVENT. Nicht weniger als 48 HYPERCLASSIC®-Rühr- und Begasungssysteme sowie 24 HYPERCLASSIC®-Rührwerke verrichten Tag für Tag gewohnt zuverlässig ihren Dienst in verschiedenen Becken der Anlage.

So trägt die INVENT Technik dazu bei, dass Doha City nicht nur eine moderne, sondern zudem eine grüne Stadt ist, in der Einwohner wie Gäste auch draußen eine hohe Aufenthaltsqualität genießen können und in deren Nähe eine funktionierende Landwirtschaft möglich ist. Wenn schließlich die Fußball-WM zu Ende und das nächste Großevent in Planung ist, werden sich die HYPERCLASSICs® zuverlässig weiterdrehen, denn für sie dürfte es so schnell keinen Abpfiff geben.

Für weitere Informationen, kontaktieren Sie bitte unser Büro in den Vereinigten Arabischen Emiraten:

INVENT Middle East (FZE)
SAIF Office Z3-06
P.O. Box 121720 Sharjah
Vereinigte Arabische Emirate

Jetzt INVENT Middle East (FZE) kontaktieren
IFAT INVENT Stand Übersicht

INVENT auf der IFAT – ein Ausblick

By IFAT 2022, Pressemeldungen

INVENT Pressemeldungen

Bei der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft von 30. Mai bis 3. Juni 2022 auf dem Münchener Messegelände stehen die Themen Wasser und Wasseraufbereitung im Fokus. Auch die INVENT Umwelt- und Verfahrenstechnik AG ist wieder dabei und freut sich auf zahlreiche interessierte Besucher.

Ressourcenmanagement, Umweltschutz und Energieeffizienz bilden drei wesentliche Faktoren für einen funktionierenden Wasserkreislauf. Mit seinen nach strömungsmechanischen Prinzipien entwickelten Maschinen zur Durchmischung und Belüftung von Flüssigkeiten bietet INVENT seinen kommunalen und industriellen Kunden seit mehr als 25 Jahren hocheffiziente Systeme und Komponenten zur Reinigung und Aufbereitung ihrer Abwässer.

Somit leistet das Unternehmen einen wertvollen Beitrag im Bereich der Wasser- und Abwasserreinigung. Das auf Belüftungs- und Mischtechnik spezialisierte Unternehmen präsentiert auf der IFAT seine gesamte Produktpalette zum Anfassen.

Mit der permanenten Weiterentwicklung seines Portfolios verfolgt das deutsche Technologieunternehmen einerseits das Ziel, die Energieeffizienz der Produkte zu steigern, etwa durch Erhöhung des Wirkungsgrades. Andererseits betreiben die INVENT-Spezialisten immer wieder Pionierarbeit und entwickeln neuartige Produkte für noch ungelöste Problemsituationen.

Klärung und Aufklärung

Neben Entwicklung, Fertigung und Vertrieb von Produkten zur Klärung und Aufbereitung von Abwässern betrachtet es Dr.-Ing. Marcus Höfken, Vorstandsvorsitzender der INVENT Umwelt- und Verfahrenstechnik AG, als eine weitere sinnvolle und notwendige Aufgabe, Aufklärungsarbeit zu leisten: „Wenn wir den Markt etwas besser aufklären könnten, damit weniger Fehler passieren, wäre das ein großer Vorteil für alle.“

Der Experte für Strömungsmechanik betrachtet es als großes Manko, dass die Grundlagen des Mischens und des Stoffaustausches, wie sie in der Wasser- und Abwasserreinigung zur Anwendung kommen, nicht mehr ausreichend an Universitäten gelehrt werden. Somit müssten diese wichtige Aufgabe Unternehmen wie INVENT übernehmen. Für die Messebesucher hat sich sein hoch motiviertes Team einiges einfallen lassen, um das Thema „Prozess- und Maschinentechnik in der Wasser- und Abwasserreinigung“ anschaulich und spannend darzustellen.

So bietet es an seinem Stand in Halle A2 – Standnummer 327/426 – Antworten auf Fragen wie „Wie senke ich den Energiebedarf in der biologischen Reinigungsstufe meiner Anlage?“, „Wie steigere ich die Leistung meiner Abwasserreinigungsanlage durch modernste Maschinentechnik?“ oder „Wie kann modernste Strömungssimulation die Effizienz meiner Prozesse in erheblichem Maße steigern?“

Als eines der Highlights wird INVENT sein iTURBO®-Gebläse präsentieren. Mit diesem ausgeklügelten Hightech-Aggregat stellt INVENT eine neue Generation von High Speed Turbogebläsen für die Wasser- und Abwasserreinigung vor, das eine maßgeschneiderte Anpassung an die Erfordernisse der jeweiligen Anlage erlaubt. Somit gewährleistet die qualitativ hochwertige Komponente nicht nur eine effektive Druckluftzufuhr, sondern es werden zudem Energieverbrauch und Betriebsbereich für den jeweils vorliegenden Prozess optimiert.

Die Expertise macht den Unterschied

Das iTURBO®-Gebläse ist nur ein Beispiel dafür, wie die Entwicklungsarbeit bei INVENT funktioniert. Zuerst wird eine vorhandene Problematik analysiert, dann die strömungsmechanischen Prozesse wissenschaftlich aufbereitet und validiert, daraus eine optimierte Hardware-Lösung konzipiert und schließlich zur Marktreife gebracht.

„Es war schon immer unsere Strategie, uns strikt auf die Bereiche zu konzentrieren, in denen wir glauben, etwas bewegen zu können“, betont Höfken. Das geballte Know-how sowie die vorhandenen experimentellen und CFD-Simulationsmöglichkeiten im Unternehmen führen dazu, dass sich die INVENT-Produkte bereits im Design deutlich von ihren Mitbewerbern abheben.

Am Messestand können sich bestehende und potenzielle Kunden von der Produktqualität und Wirkungsweise überzeugen. Von innovativen Rühr-, Mischtechnik- über Belüftungssystemen bis zu hoch entwickelter Fest/Flüssig-Trennung ist hier das komplette INVENT-Sortiment vorhanden. Dazu gibt es ausführliche Informationen und Gesprächsangebote zu intelligenten Systemlösungen, Engineering und Consulting.

Dass INVENT mit seiner Strategie marktführend und erfolgreich ist, belegen mittlerweile weit mehr als 10.000 Rührwerksinstallationen und zigtausend Belüfter-Installationen weltweit, Tendenz stark steigend. Vor dem Hintergrund eines permanent wachsenden Bedarfs ist Höfken zuversichtlich, dass das Interesse an INVENT-Produkten ebenfalls weiter zunehmen wird und damit auch der Bedarf an zusätzlichen gut ausgebildeten Fachkräften.

INVELO:3 Service E-Bike INVENT

Wenn Abwassertechnik und E-Mobilität „Hand in Hand“ gehen

By Pressemeldungen

INVENT Pressemeldung

Wenn Abwassertechnik und E-Mobilität „Hand in Hand“ gehen

Seit kurzem ergänzen E-Lastenfahrräder unser Rührwerks- und Belüftungssysteme-Sortiment. Was zunächst erstaunen mag, ergibt bei näherer Betrachtung durchaus Sinn.

Vom Kurier- über den Lieferdienst bis zum Transportservice handlicher Güter setzen immer mehr Betreiber auf E-Lastenfahrräder bzw. Cargobikes. Auch unser Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Marcus Höfken ist begeistert von dieser Entwicklung. Schon immer sind Fahrzeuge aller Art sein Hobby und so reifte in ihm die Idee, ein passendes E-Lastenrad für INVENT-Kunden ins Sortiment aufzunehmen.

Das Service-E-Bike INVELO:3 besitzt die wesentlichen Eigenschaften, durch die sich INVENT-Produkte auszeichnen: hohe Qualität, zuverlässige Funktionalität und Energieeffizienz. Zusätzlich bietet der dreirädrige Flitzer made in Germany noch eine große Portion Spaß. Das 2,2 m lange und 1 m breite dreirädrige Cargomobil kann auf dem Vorderrad bis 100 kg sowie auf dem Hinterrad bis 60 kg beladen werden.

Hightech-Fahrzeuge mit hochwertigen Komponenten

Die Abstimmung des Fahrwerks, die Auslegung der Bremsanlage und das Lenksystem wurden gemeinsam mit erfahrenen Renningenieuren aus dem Automobilbau entwickelt. Das Ergebnis ist ein sicheres Fahr- und Kurvengefühl selbst bei voller Zuladung.

Mit seinem hohen Drehmoment und seiner außerordentlichen Leistungscharakteristik wurde der kraftvolle Mittelmotor kompromisslos für die professionelle Anwendung in einem Lastenfahrrad ausgelegt und abgestimmt. Die Steuerung übernimmt eine leistungsfähige Elektronik, die direkt in den Antrieb integriert wurde. Durch das dreistufige Getriebe lassen sich Trittfrequenz und Kraftaufwand des Fahrers optimal dosieren, ohne dass eine externe Schaltung mit ihrem zusätzlichen Wartungsaufwand notwendig wird. Die Kraftübertragung über eine hochbelastbare Motorradkette garantiert lange Laufzeiten.

Auch bei der Sicherheit macht das INVELO:3 keine Kompromisse. Die hydraulische 3-Scheiben-Bremsanlage wurde konstruktiv für höchste Anforderungen und Langlebigkeit ausgelegt. Mit ihren großen Bremsscheiben und fein dosierbarer Bremswirkung bringt sie das INVELO:3 auch bei voller Zuladung schnell und sicher zum Stehen.

Die leistungsfähigen, langlebigen Akkupacks mit einer Batteriekapazität von 1 kWh können einfach ein- und ausgebaut oder direkt am INVELO:3 geladen werden. Die Akkus lassen sich an einer normalen 230-Volt-Steckdose schnell wieder aufladen. Daraus erzielt das E-Lastenrad eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h und eine Reichweite von ca. 50 km.

Die Reifen auf ihren stabilen Felgen wurden speziell auf die Anforderungen im harten gewerblichen Einsatz entwickelt und ausgelegt. Die verwendeten robusten Radsätze sind für hohe Belastung und Langlebigkeit erprobt. Sie können unter Belastung nicht nur dauerhaft hohe Querkräfte absorbieren, sondern überzeugen auch mit ihrer großen Reifenaufstandsfläche durch hohe Laufleistung und Pannensicherheit.

Alle Komponenten des INVELO:3 wurden auf Langlebigkeit und Standfestigkeit entwickelt und ausgewählt. Um vorhersehbare und kalkulierbare Serviceintervalle zu erreichen, wurde die Konstruktion so ausgelegt, dass Verschleißteile wie Bremsen und Reifen einfach auszuwechseln sind.

Die handlichen Kraftpakete sind ideal dafür geeignet, die Arbeit der Klärwärter und die Wartung von Kläranlagen zu erleichtern. Insbesondere in weiträumigen Anlagen, wie sie in Metropolen auf der ganzen Welt unterhalten werden müssen, wissen wir um den Transportbedarf des technischen Personals für Werkzeug und Materialien.

Mit dem hochwertigen Fahrzeug gibt INVENT ein Zusatzprodukt in den Warenkorb, mit dem sich zufriedene Kunden sofort anfreunden und identifizieren können.

Ebenso neu: INVELO:4 in Kürze im Webshop

In Kürze erhält das INVELO:3 Zuwachs im Webshop. Der vierrädrige „große Bruder“, das INVELO:4, bringt dank doppelter Batterieleistung noch mehr Power auf die Straße. Mit einem Gewicht von einer Vierteltonne, einer Nutzlast von 250 kg und einem Ladevolumen von zwei Kubikmetern besitzt das stylische Fahrzeug nicht nur einen messbaren Mehrwert, sondern ist wie das INVELO:3 ein echter Hingucker.

Selbstredend eignen sich die „Packesel“ nicht nur für den Einsatz in Klärwerken. Deshalb freuen wir uns genauso über Bestellungen aus anderen Branchen und für den Privatgebrauch.

Übrigens: Die Anschaffung der E-Lastenräder wird durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gefördert. Der Zuschuss beträgt 25 % des Kaufpreises bis maximal 2.500 Euro. Voraussetzung ist ein Nachweis über die gewerbliche Nutzung. Grundlage ist die Richtlinie zur Förderung von E-Lastenfahrrädern und E-Lastenanhängern für den fahrradgebundenen Lastenverkehr, herausgegeben vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Die Beantragung erfolgt online durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

Papier Zellstoff Abwasser INVENT

Abwasserbehandlung in der Papier- und Zellstoffindustrie

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INVENT Pressemeldung

Die enorme Nachfrage an braunem Karton und Pappe, die durch die steigenden Umsatzzahlen im Onlinehandel getrieben wird, erfordert speziell abgestimmte Verfahren und Apparate bei der Aufreinigung der Abwässer. Rohstoff für die Produktion von braunem Karton und Pappe ist ein möglichst hoher Anteil an recyceltem Altpapier. Die bei der Wiederaufbereitung rückgewonnenen Fasern führen zu einem hohen Eintrag von Kalk, Füllstoffen und Bindemitteln. Aus der Produktion werden große Mengen an organischen Verbindungen mit dem Abwasser ausgetragen. Ein Großteil davon kann in einem anaeroben Verfahrensschritt bereits abgebaut werden. Für das Absenken der Schmutzfrachten im Abwasser auf ein Maß, das es erlaubt, das gereinigte Abwasser wieder in einen Vorfluter und damit die Umwelt abzugeben, wird jedoch zusätzlich ein aerober Verfahrensschritt benötigt.

Herausforderungen der aeroben Reinigung

Im aeroben Verfahrensschritt werden Bakterien durch ein Belüftungssystem mit Sauerstoff versorgt und somit die organische Schmutzfracht zuverlässig abgebaut. Die Herausforderung in der aeroben Stufe besteht, neben einem energieeffizienten Sauerstoffeintrag, vor allem in den schwierigen Randbedingungen, die sich im Abwasser einer Papierfabrik ergeben.

  • Sobald kalkhaltiges („hartes“) Wasser mit Umgebungsluft begast wird, kommt es zu einer Verschiebung des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichts. Es kommt im gesamten Becken (Wände, Rohrleitungen etc.) zu flächigen Kalkablagerungen und zur Ausfällung von Kalkpartikeln. Diese liegen lose vor und lagern sich durch ihre hohe Dichte am Beckenboden ab, wenn sie nicht ausreichend stark durch eine Umwälzeinrichtung aufgewirbelt werden.
  • Der ausfallende Kalk lagert sich in die Schlammflocken ein, wodurch neben dem Sauerstoffeintrag auch eine ausreichend hohe Umwälzung vorhanden sein muss, um diesen schweren Schlamm homogen im gesamten Becken zu verteilen, den aeroben Prozess optimal zu fahren und Ablagerungen zu vermeiden.
  • Randbedingungen wie hohe Temperaturen, große Einblastiefen und Kalkausfällungen führen bei vielen Belüftungssystemen zu Beschädigungen und einem Einbruch der Sauerstoffzufuhr. Die Belüfter können durch die Partikel verschleißen, verstopfen (starker Anstieg des Druckverlustes) und stark an Eintragsleistung verlieren. Letztendlich kann der aerobe Verfahrensschritt nicht mehr die geplante Abbauleistung erbringen und die Ablaufwerte der Kläranlage übersteigen die genehmigten Zielwerte. Dies hat Auswirkungen auf die maximal mögliche Produktionskapazität.
HYPERCLASSIC®-Rühr- und Begasungssystem – die energieeffiziente, zuverlässige und wartungsarme Lösung

Das HYPERCLASSIC®-Rühr- und Begasungssystem ist ein mechanisches Belüftungssystem, das seit über 20 Jahren in industriellen Abwässern eingesetzt wird. INVENT bietet mit der einmaligen Kombination aus Rührwerk und Belüftungssystem die Lösung für die anspruchsvollen Aufgaben der aeroben Abwasserreinigung. Speziell im Abwasser der Papierproduktion werden durch spezifische Eigenschaften der Komponenten alle Probleme in der aeroben Stufe erfolgreich umgangen:

  • Der Sauerstoff wird über einen Begasungsring eingetragen, der dicht über dem Beckenboden installiert wird. Dieser Aufbau sorgt für eine hohe Einblastiefe und lange Verweilzeit der Luftblasen. Zudem sorgen die großen Einblasöffnungen für einen langjährigen Belüftungsbetrieb ohne Verstopfungen, Druck- und Effizienzverlust
  • Die hohe Eintragseffizienz bzw. die Erzeugung feiner Luftblasen erfolgt durch die Edelstahlrippen an der Unterseite des Rührkörpers. Während des Belüftungsbetriebs rotiert immer der Rührkörper und erzeugt im Nachlauf der Edelstahlrippen sehr feine Blasen. Diese werden mit der Rührkörperströmung seitlich, radial ins Becken gefördert und verteilt.
Das HYPERCLASSIC®-Rühr- und Begasungssystem zeigt seine hohe Flexibilität auch bei der Einbindung in eine Kläranlage.
  • Für den Betrieb wird je Aggregat lediglich ein Luft- und ein Stromanschluss benötigt. Ein Aggregat kann ein gesamtes Becken mit bis zu 2.000 Nm³/h Luft versorgen.
  • Das HYPERCLASSIC®-Rühr- und Begasungssystem kann in einem Edelstahlkäfig geliefert werden und ist somit im Bedarfsfall leicht einhebbar, ohne das Belebungsbecken leeren zu müssen. Durch das Eigengewicht steht es sicher am Aufstellort.

Diese einzigartigen Eigenschaften haben das HYPERCLASSIC®-Rühr- und Begasungssystem in den letzten Jahrzenten im Bereich aerobe Behandlung von Papierabwasser zum Industriestandard gemacht. Ob die größte Papiermaschine Europas, die modernste Produktionsanlage Europas oder der spezialisierte Hersteller, alle setzen auf das effiziente, zuverlässige und wartungsarme System von INVENT.

Im Jahr 2020 wurden bei der Papierfabrik Palm GmbH & Co.KG am Standort Aalen insgesamt zwölf Stück der HYPERCLASSIC®-Rühr- und Begasungssysteme eingebaut. Jedes Aggregat verteilt bis zu 1.800 Nm³/h bei einer Einblastiefe von bis zu 11,5 m. Die gesamte Spezifikation sowie die Auswahl der Materialien entsprechen dem höchsten Standard für den Einsatz im Abwasser einer Papierfabrik.

iFILT INVENT Rautenfilter Mikroplastik

Innovativer iFILT-Rautenfilter zum Rückhalt von Mikroplastik

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INVENT Pressemeldung

Der Begriff Mikroplastik ist längst bekannt und im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung angekommen. Die Dimension des Problems ist zwar noch schwer zu fassen, aber Studien zeigen, dass Mikroplastik eine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellt. Moderne Kläranlagen, die mit entsprechender Filtertechnik ausgestattet sind, können bereits heute Mikroplastik aus dem Abwasser herausfiltern und somit den Eintrag in die Umwelt drastisch reduzieren. Das Forschungsprojekt „Optimierte Materialien und Verfahren zur Entfernung Mikroplastik aus dem Wasserkreislauf“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat den INVENT iFILT®-Rautenfilter zwei Jahre lang für den Rückhalt von Mikroplastik betrieben – mit überzeugenden Ergebnissen.

Mikroplastikpartikel sind nach aktueller Definition kleiner als 5 mm. Sie teilen sich auf in die zwei Gruppen primäres Mikroplastik, als Bestandteil einer Vielzahl von Produkten wie Kosmetika und Pflegeprodukten sowie Reinigungsmitteln, und sekundäres Mikroplastik, entstanden durch physikalische, biologische und chemische Abbauprozesse aus großen Plastikteilen, z.B. zerbröselte Plastikflaschen. Mikroplastik kann direkt und indirekt in die Umwelt eingetragen werden. Der Eintrag kann über Gewässer und über Land (Wind, Regen) erfolgen. Mikroplastik wird ebenso wie Papier, Fasern und Partikeln aus Kleidung und Kosmetika über häusliche Abflüsse, die Kanalisation und Kläranlagen in jegliche Gewässer gespült. Der Kenntnisstand über die eingetragenen Mengen und den möglichen Rückhalt ist bisher noch begrenzt. Diesen Fragestellungen hat sich das Forschungsprojekt „Optimierte Materialien und Verfahren zur Entfernung von Mikroplastik aus dem Wasserkreislauf“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gewidmet.

Im Rahmen der Untersuchungen wurde der INVENT iFILT®-Rautenfilter zur Entnahme von Mikroplastik im Bereich des Kläranlagenablaufs und des Mischwasserüberlaufs getestet. Der neuartige Rautenfilter basiert auf einem revolutionären strömungsmechanischen Gesamtkonzept. Die Grundidee ist, ein strömungsmechanisch optimiertes Design mit dem verfahrenstechnischen Ansatz der Cross-Flow-Filtration zu kombinieren. So kann eine hohe hydraulische Leistungsfähigkeit bei geringem Platzbedarf und optimaler Abscheideleistung erreicht werden. Die kontinuierliche Rotation der Filterräder, der damit initiierte Effekt der tangential-dynamischen Filtration und die scharfe Trenngrenze des verwendeten Edelstahlhochleistungstressengewebes gewährleisten hohe Abscheideleistungen.

Die Firma GKD – Gebr. Kufferath entwickelte im Rahmen des Projektes neuartige Edelstahlhochleistungstressengewebe, welche mittels des INVENT iFILT®-Rautenfilter getestet wurden. Die entwickelten Tressengewebe zeichnen sich durch extrem kleine Öffnungsweiten von 6 und 8 µm aus. Es handelt sich um absolute Porengrößen, die garantieren, dass keine sphärischen Partikel größer der Öffnungsweite im Ablauf des Filters zu finden sind. Die bisher schwerpunktmäßig eingesetzten Filtermedien liegen im Bereich von 15 μm absoluter Trenngrenze. Die schlitzartige Porengeometrie des Tressengewebes gewährleistet einen exzellenten Rückhalt von Partikeln. Die Öffnungen im Gewebe sind größer als an der Gewebeoberfläche, wodurch eine gute Regenerierbarkeit gegeben ist.

Die Untersuchungen zum Kläranlagenablauf erfolgten auf dem Berliner Klärwerk Ruhleben, mit Abwasser von bis zu 1,6 Millionen Einwohnergleichwerten. Die tägliche Reinigungsleistung betrug 247.500 m3 und steigerte sich bei Regenwetter auf bis zu 600.000 m3 Abwasser. Bei der biologischen Reinigung handelte es sich um ein Belebungsverfahren mit Denitrifikation und biologischer Phosphorelimination. Um valide Vergleichswerte zu schaffen, wurde der Rautenfilter zunächst mit einem Standard 20 μm Tressengewebe ausgerüstet. Hiermit wurde die Schmutzfracht an abfiltrierbaren Stoffen (AFS) bereits von 5 mg/l im Zulauf auf unter 3 mg/l im Ablauf reduziert.

Nach der Umrüstung auf das neue Tressengewebe mit der Trenngrenze von 6 μm konnte die Ablaufkonzentration von 3 auf 2 mg/l reduziert werden. Zusätzlich zur Steigerung der Abscheideleistung konnte, aufgrund des neuartigen Tressengewebes und des revolutionären Konzepts des Rautenfilters, weiterhin eine sehr hohe Durchsatzleistung erzielt werden. Mit einem Filterrad konnten beim Einsatz des 6 μm Gewebes noch Durchsatzleistungen von 110m³/h erreicht werden. Bezogen auf die installierte Filterfläche bedeutet dies eine spezifische hydraulische Leistungsfähigkeit von 22 m³/(m²xh), was im Bereich der Freispiegelfiltration einen absoluten Spitzenwert darstellt.

Die Messungen für Mikroplastik zeigten, dass die Gesamtkunststoffmassen selbst innerhalb eines Tages erheblichen Schwankungen unterlagen. Eine Systematik der Werte konnte nicht festgestellt werden. Während im Kläranlagenablauf Anteile von Kunststoffen gefunden wurden, konnten diese im Ablauf des Rautenfilters kaum noch festgestellt werden. Die Untersuchungen bestätigten, dass erhebliche Anteile an Kunststoffen auch im unteren μm Bereich aus dem Wasser entfernt wurden.

Für Untersuchungen zur Mischwasserbehandlung wurde der Rautenfilter an einem Mischwasserüberlaufbecken aufgestellt. Die Konzentrationen an abfiltrierbaren Stoffen sind hier, verglichen mit dem Kläranlagenablauf, deutlich größer. Der INVENT iFILT®-Rautenfilter mit dem 6 μm Tressengewebe konnte selbst bei Mischwasser eine Abscheideleistung an abfiltrierbaren Stoffen von über 99% erreichen.

Die Ergebnisse sind also vielversprechend! Der INVENT iFILT®-Rautenfilter kann die Umweltbelastung, die mit dem Eintrag von Mikroplastik in Gewässer verbunden ist, nachweislich reduzieren. Durch die Erweiterung der Kläranlagen mit dem tertiären Rautenfilter und der somit fast vollständigen Entnahme von Mikroplastik können negative Folgen für die Umwelt und den Menschen reduziert werden.